Kategorie: Allgemein
60PLUS Interview mit Norbert Hemmerle
Der Präsident der Flüchtlingshilfe Liechtenstein stellt sich den Fragen von 60PLUS, um konkret etwas mehr über die Flüchtlinge in Liechtenstein zu erfahren, sozusagen um „Licht ins Dunkel“ zu bringen.
Liechtenstein für Anfänger
Den ganzen Artikel finden Sie HIER
Wir haben auch einen ersten Facebook-Post dazu veröffentlicht, die ihr gerne „teilen/share“ könnt:
https://www.facebook.com/UNHCR.ch/posts/10156729578212010
Von Syrien nach Vaduz: Liechtenstein wird für zwei kurdische Mädchen neue Heimat
Seit fast drei Jahren wohnen Jwana und Rozana mit ihrer Mutter dank des UNHCR-Resettlement-Programms mit Liechtenstein in Triesen. Nach sehr kurzer Zeit haben sie sich schon ein reiches Sozialleben und eine berufliche Zukunft aufgebaut.
Mitgliederversammlung 2018 des Vereins Flüchtlingshilfe Liechtenstein
Der Verein Flüchtlingshilfe Liechtenstein führte am Mittwoch, 14. März 2018, seine diesjährige Mitgliederversammlung im Aufnahmezentrum für Flüchtlinge durch. Dabei wurden der Jahresbericht, die Bilanz und Erfolgsrechnung des letzten Jahres genehmigt. Aufgrund von Rücktritten aus dem Vorstand wählte die Mitgliederversammlung zwei neue Vorstandsmitglieder.
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Die scheidenden und neuen Vorstandsmitglieder zusammen mit dem Präsidenten
v.l.n.r.: Dr.Marianne Marxer, Peter Dahmen, Josy Biedermann, Norbert Hemmerle, Eva Frommelt-Mengou Tata
Der Verein mit seiner Geschäftsstelle im Aufnahmezentrum für Flüchtlinge kann wiederum auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken. Nach einem Rückgang der von der Flüchtlingshilfe betreuten Personen im Jahre 2016 stieg diese Zahl anfangs 2017 wieder deutlich an und erreichte im April mit 148 Personen einen erneuten Höchststand.
Zunahme der Zahl der betreuten Personen
In den beiden Asylzentren in Vaduz und Triesen sowie in den zur Verfügung stehenden Wohnungen standen zu diesem Zeitpunkt nur noch einzelne wenige Betten zur Verfügung. In den folgenden Monaten reduzierte sich die Anzahl der Betreuten bis September auf 101 Personen. Anschliessend nahm die Zahl der Asylgesuche und damit die Zahl der betreuten Personen allerdings wieder zu. Dieser Trend setzte sich in den Anfangsmonaten des laufenden Jahres fort. Mitte März 2018 betreute die Flüchtlingshilfe wiederum 147 Asylsuchende, vorläufig Aufgenommene und Schutzbedürftige.
Stark angestiegen sind im vergangenen Jahr auch die Übernachtungszahlen. Mit 41’705 Übernachtungen ergab sich eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 2.9 Prozent und ein neuer Höchststand seit dem Balkankrieg in den neunziger Jahren.
Fünf Mitarbeitende, zwei Praktikanten und viele Freiwillige
Die Betreuungsaufgaben und administrativen Aufgaben der Flüchtlingshilfe teilten sich im Berichtsjahr fünf Mitarbeitende mit insgesamt 380 Stellenprozenten. Daneben unterstützten zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer sowie zwei Praktikanten die Mitarbeitenden bei ihren anspruchsvollen Aufgaben. Seit einigen Jahren bietet die Flüchtlingshilfe jungen Interessierten Praktikumsstellen an. Auch im laufenden Jahr beschäftigt die Flüchtlingshilfe wieder zwei Praktikanten, welche mit dieser Tätigkeit Erfahrungen im Hinblick auf einen künftigen Beruf im Sozialbereich sammeln können, gleichzeitig aber auch eine wertvolle Unterstützung für die Mitarbeitenden der Flüchtlingshilfe sind.
Im laufenden Jahr konnte mit der Inbetriebnahme der Videoüberwachungsanlage bei den Asylunterkünften in Vaduz und Triesen die letzte von der Regierung bewilligte Sicherheitsmassnahme umgesetzt werden. Die Installation eines Schliesssystems, die nächtlichen Kontrollen durch die Landespolizei sowie die Einrichtung eines Präsenz- und Aufsichtsdienstes in den Abendstunden sind bereits im Jahr zuvor erfolgt
Verabschiedung von zwei verdienten Vorstandsmitgliedern
An der Mitgliederversammlung konnten vier neue Mitglieder in den Verein aufgenommen werden. Der Mitgliederbestand erhöhte sich damit auf 89 Einzel- und Kollektivmitglieder. Die Mitglieder haben an der Jahresversammlung zudem zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt. Es sind dies Eva Frommelt-Mengou Tata aus Schaan sowie Peter Dahmen aus Triesenberg. Josy Biedermann und Dr. Marianne Marxer wurden aus dem Vorstand verabschiedet. Sie waren seit der Gründung der Flüchtlingshilfe im Jahre 1998 im Vorstand vertreten und haben sich in dieser Funktion während rund zwanzig Jahren mit grossem und unermüdlichem Einsatz für Asylsuchende, Flüchtlinge und Schutzbedürftige eingesetzt.
Der Vorstand der Flüchtlingshilfe setzt sich neu wie folgt zusammen: Norbert Hemmerle, Präsident; Dr. Martin Batliner, Peter Dahmen, Christoph Frommelt, Eva Frommelt-Mengou Tata, Dr. Dorothee Laternser, Renat Marxer, Ruth Ospelt und Philipp Wanger.
Der Vorsitzende dankte am Schluss der Mitgliederversammlung den Mitarbeitenden des Vereins sowie den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern für den grossen Einsatz im zurückliegenden Jahr.
Den Jahresbericht 2017 finden Sie hier
UNHCR New Global Trends Report 2017 / Aufruf zur Nothilfe UNICEF / Myanmar /
2017 waren so viele Menschen auf der Flucht wie noch nie
Zum fünften Mal in Folge ist die Anzahl Flüchtlinge gestiegen.
Entgegen gängigen Vorurteilen lebt die Mehrheit von ihnen ausserhalb Europas.
19. Juni 2018
68,5 Millionen Menschen waren Ende 2017 auf der Flucht. Das sind mehr als alle Einwohner Frankreichs zusammengenommen – und so viele wie noch nie zuvor. Zum fünften Mal in Folge ist die Anzahl Flüchtlinge gestiegen, um fast drei Millionen seit dem Vorjahr. Dies sei der grösste Anstieg der Flüchtlingszahlen in einem Jahr seit der Gründung des UNHCR, schreibt das Hilfswerk der Uno. Die Ursachen sind vor allem die Kriege und Konflikte in Syrien, Afghanistan, Burma, im Südsudan und in Kongo. Die Leidtragenden sind mehrheitlich Kinder und Jugendliche. Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge sind unter 18 Jahre alt, viele wurden von ihren Familien getrennt.
Der UNHCR unterscheidet zwischen Flüchtlingen, Asylsuchenden und Binnenvertriebenen. Letztgenannte bilden eine deutliche Mehrheit der Menschen auf der Flucht. 40 Millionen sind Vertriebene im eigenen Heimatland. Gut 25 der 68,5 Millionen sind Flüchtlinge, die ihr Land verlassen mussten. Die Zahl der Asylsuchenden, die Ende 2017 auf den Asylentscheid warteten, betrug mehr als drei Millionen. Migranten, die aus wirtschaftlichen Gründen ihre Heimat verlassen, sind im Bericht nicht aufgeführt.
Flüchtlingskrise in Bangladesh
FHL 22mai18/
Mehr als ein halbes Jahr ist es her, dass Hunderttausende Angehörige der burmesischen Rohingya in Panik vor der Gewalt in ihren Heimatdörfern flohen. Verstört, erschöpft, mit leeren Händen überquerten sie die Grenze nach Bangladesh, über die Hälfte von ihnen waren Kinder. Dicht gedrängt und unter widrigsten Umständen leben sie seither in provisorischen Auffanglagern.
Nun zeichnet sich durch die Monsunzeit eine neue Tragödie ab. Bereits die ersten Regenfälle haben Hänge ins Rutschen gebracht. Stürme beschädigen die behelfsmässigen Unterkünfte. Und das sind erst die Vorboten dessen, was die Menschen in den kommenden Wochen und Monaten erwartet. UNICEF arbeitet unter Hochdruck daran, Hütten und Infrastrukturen abzusichern und die Wasserversorgung aufrechzuerhalten. Doch es sind dringend weitere Anstrengungen nötig, und die Zeit läuft davon.
Helfen Sie UNICEF, die traumatisierten Rohingya-Kinder vor einer neuen Katastrophe zu bewahren. UNICEF dankt Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung. Zur Hilfe hier klicken